Die Pfarrer und der Umbruch

Ognois, Laure
Die Pfarrer und der Umbruch
Reformierte Wahrnehmung und Deutung von Krieg und Nation in der Waadt und in Zürich während der Helvetik (1798-1803)
 
Auflage
1. Auflage
Einband
kartoniert
Erscheinungstermin
02.04.2009
Bestell-Nr
12784
ISBN
978-3-402-12784-1
Preis
24,80

Weitere Informationen

Die Helvetik (1798-1803) markierte einen fundamentalen Bruch in der Schweizer Geschichte. Unter dem bestimmenden Einfluss des revolutionären Frankreich wurde das alte, äußerst föderal strukturierte Corpus Helveticum zu einem Zentralstaat französischen Musters umgestaltet. Im Name des Laizismus wurden die Kirchen in der jungen Republik dem Staat unterstellt, was zu heftigen Widerständen in der Bevölkerung dieses stark konfessionell geprägten Territoriums führte, die von der Grande Nation blutig niedergeschlagen wurden. Gleichzeitig wurde die Schweiz in das napoleonische Kriegssystem eingebunden und geriet damit zwischen die Fronten der Koalitionskriege, in denen sich Frankreich den Mächten der Restauration entgegenstemmte. In dieser Umbruchsphase untersucht die im SFB 437 „Kriegserfahrungen. Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit“ entstandene Studie die Frage nach den mentalen Entwicklungen der Akteure. Vergleichend werden die Wahrnehmung und Deutung von Krieg und Nation aus der Perspektive der reformierten Pfarrer in der französischsprachigen Waadt und im deutschsprachigen Zürich untersucht. Es konnte eine Persistenz der konfessionellen Deutungskulturen in der Umbruchzeit der Helvetik festgestellt werden.

Pressestimmen

„(…) eine interessante und anregende Arbeit (…).“ Erich Schunk in: Geschichte des Oberrheins 159/2011

„(…) ein eindrückliches Panorama der religiösen Weltanschauung zur Zeit der Helvetik (…).“ Paul Widmer in: Zwingliana 39/2012
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