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Augustin Wibbelt (1862–1947), der große niederdeutsche Lyriker und mit Fritz Reuter unübertroffene plattdeutsche Erzähler, schrieb seine Lebenserinnerungen im 79. Lebensjahr in der Zeit von Ende November 1940 bis Anfang April 1941, also im Zweiten Weltkrieg. Das Buch konnte erst nach Kriegsende 1946 erscheinen und wird jetzt in 7. Auflage vorgelegt, ausgestattet mit zahlreichen Anmerkungen und einem vollständigen Personenverzeichnis. Das Manuskript des Buches ist erhalten und liegt im Wibbelt-Schränkchen, dem an Rainer Schepper vermachten Teil des handschriftlichen Nachlasses.Das mit gewinnendem Humor und liebenswertem Charme geschriebene Buch zählt Dr. Siegfried Kessmeier zum besten, was es an westfälischer Memoirenliteratur gibt. In den Westfälischen Nachrichten schrieb Dr. Johannes Hasenkamp: Die so schlichte und fast nüchterne, zugleich namenlos zauberhafte Autobiographie Wibbelts ist mehr als ein wehmütiger Nachklang von Vergangenem; sie ist ein gültiges Zeugnis eines großen und gütigen Menschen und Seelsorgers.Der bekannte oldenburgische Autor Hein Bredendiek urteilte: Diese Lebenserinnerungen eines vielseitig beschäftigten Pfarrherrn und begnadeten Poeten beeindrucken durch die Fülle der menschlichen Begegnungen und der „alltäglichen Freuden“, von denen Wibbelt mit echt Raabeschem Humor zu erzählen weiß.Im Westdeutschen Rundfunk sagte Mira Hinterkausen: Es geht von diesem Buch eine souveräne Menschlichkeit und der Charme des Altmodischen aus, so, als winke jemand aus einer anderen Welt uns zu und möchte uns daran erinnern, daß neben all unseren Problemen, die uns auf den Nägeln brennen, diese Welt mit der Fülle ihrer Schönheit und dem unkomplizierten Tagesablauf des Landvolkes immer noch – wenn auch schon nicht unversehrt – besteht.Neben der farbigen Schilderung seiner persönlichen Erlebnisse gibt Wibbelt zugleich einen Abschnitt niederdeutscher Kulturgeschichte wieder. Seine Erinnerungen sind in volkskundlicher, soziologischer, zeitgeschichtlicher und literarischer Hinsicht interessant.