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Die Grafen von der Mark gehörten für mehrere Jahrhunderte zu den bedeutendsten weltlichen Herren im mittelalterlichen Westfalen – nach der Schlacht von Worringen im Jahr 1288 hatten sie eine herzogsgleiche Stellung erlangt. Gleichwohl sind sie weitgehend in Vergessenheit geraten, allenfalls ihre künstlerisch hochwertigen Grabmäler in Fröndenberg, Hörde und Kleve erinnern an sie. Neuere Forschungen zur Geschichte der Grafen von der Mark fehlen weitgehend.
Im Rahmen der „Gespräche zur Regionalgeschichte an Rhein und Ruhr“ am 22. April 2016 in den Räumen der Fernuniversität Hagen konnten wenigstens einige der vernachlässigten Themen behandelt werden – ihre Heiratsverbindungen, die Bedeutung von Burgen und Hausklöstern, die Ausbildung eines familiären Selbstverständnisses, die Selbstdarstellung und Repräsentation sowie die Erinnerung an verstorbene Familienmitglieder. Der Band dokumentiert die Beiträge der Tagung: Michael Hecht erläuterte die Forschungsperspektiven der Dynastiegeschichte, Stephanie Marra betrachtete Heiratskreise und Netzwerke der Grafen von der Mark, Stefan Pätzold untersuchte, wie Levold von Northof durch seine Chronik zur Erinnerungsbildung und Identitätskonstruktion der Familie beitrug, Thorsten Fischer widmete sich dem liturgischen Totengedenken der Märker. Abschließend stellt Stefan Leenen die Burgen der Grafen als „Pfeiler ihrer Macht“ in Wort und Bild vor.