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Heute präsentieren sich die Gebäude der früheren Benediktiner-Abtei Werden wie die barocke Residenz eines kleineren Landesherren. Sie waren in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts von den Erweiterungsbauten für die über 100-jährige Verwendung als Zuchthaus unter der preußischen Regierung befreit worden. Bei der damit verbundenen Entkernung und Sanierung von drei Klausurflügeln für die Nutzung durch die Folkwangschule kamen Reste der Vorgängerbauten ans Licht.Eva Winkler nahm in ihrer Dissertation eine Bestandsaufnahme dieser Baureste, Befunde und Spolien vor und entwickelte daraus parallel zur Geschichte des Klosters seine, wenn auch lückenhafte, tausendjährige Baugeschichte.Vergleichbare Darstellungen von Klosterbauten sind selten, besonders wenn sie bis ins frühe Mittelalter zurückreichen, und wenn von ihren Baulichkeiten kaum noch etwas vorhanden ist.Trotzdem gelang es, für die verschiedenen Bauepochen Vergleichsbeispiele zu finden und damit zu beweisen, daß sich trotz der angestrebten Weltabgeschiedenheit eines Klosters seine Bauten am Zeitgeist, um nicht zu sagen an der Mode, orientierten.