Und schier zerflossen Raum und Zeit.

Woesler, Winfried
Und schier zerflossen Raum und Zeit.
Zu den Texten der Annette von Droste-Hülshoff
 
Auflage
1. Auflage
Umfang
355 Seiten
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
15.05.2024
Bestell-Nr
25054
ISBN
978-3-402-25054-9
Preis
49,00

Weitere Informationen

„Meine Lieder werden leben, / Wenn ich längst entschwand, / Mancher wird vor ihnen beben, / Der gleich mir empfand,“

so dichtete selbstbewusst 1820 die 23-jährige Annette von Droste-Hülshoff, die noch mit keiner Zeile an die Öffentlichkeit getreten war. Ihre erste Gedichtausgabe erschien 1838 bei Aschendorff in Münster, blieb jedoch ohne größere Resonanz. Dies geschah erst für kurze Zeit 1841 mit der Publikation der „Judenbuche“ und 1844 mit ihrer ersten großen Gedichtausgabe bei Cotta in Stuttgart. Der geringe Erfolg machte ihr nichts, sie war sich ihres Wertes bewusst. Sie wolle lieber ihre „blasirte Zeit und ihre Zustände gänzlich mit dem Rücken“ ansehen, „ich mag und will jetzt nicht berühmt werden, aber nach hundert Jahren möcht ich gelesen werden.“ Um die Jahrhundertwende zählte die Droste zu Deutschlands bedeutendsten Autoren.
Der vorliegende Band von dem bekannten Droste-Forscher Winfried Woesler, Universitätsprofessor in Osnabrück und langjähriger Vorsitzender der Droste-Gesellschaft in Münster, versammelt ein Dutzend ausgewählter Beiträge. Seine intensive Beschäftigung mit den Texten der Droste fördert erstaunlich Modernes zutage und regt an, mehr von der Dichterin zu erfahren und zu lesen.

Inhaltsverzeichnis


Vorwort • 5

„Der Knabe im Moor“ • 7

Der literarhistorische Hintergrund von zwei plattdeutschen Gedichten Wilhelm Junkmanns • 25

Die Droste und Langewiesche, der Barmer Verleger des „Malerischen und romantischen Westphalens“ • 49

„Die Vogelhütte“ • 69

„Die Vergeltung“ • 89

Das Unzeitgemäße in den Balladen der Droste • 99

„Das Eselein“ • 111

„Lebt wohl“ – Die enttäuschende Wiederbegegnung der Droste mit Levin Schücking in Meersburg im Mai 1844 • 127

Und schier zerflossen Raum und Zeit. Zu Texten der Annette von Droste-Hülshoff • 149

„Der Dichter – Dichters Glück“. Ein spätes Meersburger Gedicht • 165

Religiöses und dichterisches Selbstverständnis im „Geistlichen Jahr“ • 181

„Die Mutter am Grabe“ • 203

„An einem Tag wo feucht der Wind“ • 225

Die Modernität der geistlichen Dichtung der Droste • 235

Die Literarisierung eines Kriminalfalles • 245

Der Vorspruch der „Judenbuche“ • 265

Kinderdarstellungen in den Werken und Briefen der Droste • 277

Die Ausgabe von 1838. Entstehungs- und Wirkungsgeschichte • 293

Theodor Fontane über Annette von Droste-Hülshoff • 323

Droste-Rezeption im 19. Jahrhundert. Eine literatursoziologische Studie • 331


Zitierweise • 349

Bibliographie zu den Beiträgen • 352

Literaturhinweise • 355
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