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Die konzeptionelle Weiterentwicklung des Theorielayouts der Christlichen Sozialethik wurde nach einer Neupositionierung in den 1990er Jahren weit gehend eingestellt. In dieser Phase wurde insbesondere die Diskursethik als Referenztheorie der Christlichen Sozialethik stark gemacht. Diese theoretische Engführung wird in dieser Studie überwunden. Die Christliche Sozialethik wird mithilfe des anerkennungstheoretischen Ansatzes des Frankfurter Sozialphilosophen Axel Honneth jenseits der Diskursethik positioniert. Mit der Anerkennungstheorie rückt eine sozialphilosophische Konzeption in den Mittelpunkt des Interesses, die die strenge diskursethische Trennung zwischen gutem und gerechtem Leben zu überwinden sucht. Damit wird einer katholischen Skepsis gegenüber der substanziellen Selbstgenügsamkeit der Diskursethik entsprochen. Mit Bezugnahme auf den anerkennungstheoretischen Begriff der „Arbeit“ wird gezeigt, inwieweit sich dieses Theorieprojekt auch anhand einer kategorialen Ausbuchstabierung für das Unternehmen einer dezidiert Christlichen Sozialethik fruchtbar machen lässt. Über einen fachspezifischen Beitrag zur theoretischen Modernisierung der Christlichen Sozialethik hinaus trägt die Studie zur theoretischen Präzisierung und Weiterentwicklung der Anerkennungstheorie bei.