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Der neue Band aus der Reihe „Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Münster“ zeichnet die Entwicklung der Elementar- und Volksschulen in der Stadt Münster im 19. Jahrhundert nach. Der Autor geht der Frage nach, welche strukturellen, bildungspolitischen und gesellschaftlichen Faktoren diese zentrale Institution bestimmten. Besondere Brisanz erhielt dabei die Frage „wem die Schule gehöre“, da in Münster nach der zweiten Eingliederung in den preußischen Staatsverband das bürokratische Schulmodell der preußischen Verwaltung auf die Vorstellungen von Schule seitens der katholischen Kirche trafen. Daneben bestimmten die Probleme der Schulfinanzierung, der Lehrer- und Lehrerinnenausbildung, demographische Entwicklungen und nicht zuletzt die Sozialstruktur der Stadt wesentlich den konkreten Werdegang der einzelnen Schulen wie auch der gesamten städtischen Schullandschaft. Die Studie erlaubt nicht nur einen Blick zurück in die lokalen Schulverhältnisse des 19. Jahrhunderts, sondern beleuchtet auch Voraussetzungen und Hindernisse einer Modernisierung des Bildungswesens.