Konzeptionen von Philosophie im 12. Jahrhundert

Renner, Kevin; Renner, Kevin
Konzeptionen von Philosophie im 12. Jahrhundert
Zum Begriff der Philosophie bei Hugo von St. Viktor und Dominicus Gundissalinus in ihren Werken "Didascalicon" und "De divisione philosophiae"
 
Bandnummer
95
Auflage
1. Auflage
Umfang
X und 311 Seiten
Einband
kartoniert
Erscheinungstermin
24.11.2023
Bestell-Nr
10355
ISBN
978-3-402-10355-5
Preis
54,00
In den Wissenschaftssystematiken von Hugo von St. Viktor (vor 1100 – 1141, St. Viktor bei Paris) und Dominicus Gundissalinus (ca. 1110 – nach 1181, Toledo) äußert sich ein neues Verständnis von Wissen und Wissenschaft. Während Hugo noch im traditionellen Rahmen des christlich-lateinischen Denkens formuliert, nutzt Gundissalinus als einer der ersten Übersetzer arabischer Philosophie ins Lateinische auch das arabisch-jüdische und antike-griechische Denken.
In einem Vergleich der Argumentation werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufgezeigt und die Tragfähigkeit und Innovationskraft sichtbar.
Zu den großen Umbrüchen des 12. Jahrhunderts gehört die Transformation des Bildungssektors, was letztlich zur Gründung der Universität von Paris und ersten Ansätzen eines neuzeitlichen Wissenschaftsverständnis führt. Grundlage dafür ist eine theoretische Neuausrichtung bzw. ein völlig neues Verständnis von Wissen und Wissenschaft. Mit ihren Wissenschaftssystematiken Didascalicon und Divisio philosophiae sind Hugo von St. Viktor (vor 1100–1141, St. Viktor bei Paris) und Dominicus Gundissalinus (ca. 1110–nach 1181, Toledo) nicht nur Zeitzeugen, sondern auch Träger dieses Prozesses: Denn sie definieren in ihren Wissenschaftseinteilungen auch die theoretischen Grundlagen des Wissens selbst. Während Hugo von St. Viktor noch im traditionellen Rahmen des christlich-lateinischen Denkens formuliert, steht Gundissalinus als einer der ersten Übersetzer arabischer Philosophie ins Lateinische am Anfang einer Entwicklung, die durch die Auseinandersetzung mit dem neu erschlossenen arabisch-jüdischen und antiken-griechischen Denkens das mittelalterliche Denken verändern wird.
Die Analyse untersucht, wie in beiden Schriften grundsätzlich alternative Begriffe von Philosophie und Wissen entwickelt werden. Ein kontrastierender Vergleich ihrer Argumentation verdeutlicht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Konzeptionen und macht ihre Tragfähigkeit und Innovationskraft sichtbar.
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