Geschichte der deutschen Jesuiten (1810-1983) Bd. 1

Schatz, Klaus
Geschichte der deutschen Jesuiten (1810-1983) Bd. 1
Band 1: 1814-1872
 
Auflage
1. Auflage
Umfang
274 Seiten
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
10.09.2013
Bestell-Nr
12964
ISBN
978-3-402-12964-7
Preis
48,00

Weitere Informationen

Der erste Band der neuen deutschen Jesuitengeschichte beginnt dort, wo Duhrs „Geschichte der Jesuiten in den Ländern deutscher Zunge” endet: am Vorabend der päpstlichen Aufhebung des Ordens 1773. Er beschreibt die Durchführung (oder vorläufige Nicht-Durchführung) dieser Aufhebung in den deutschen Territorien wie auch die verschiedenen Versuche, jesuitisches Leben fortzusetzen oder neu zu beginnen. Der Großteil dieses Bandes ist jedoch den ersten beiden Epochen der neuen deutschen Ordensprovinz gewidmet: der „Schweizer Epoche” 1814-1847 und der ersten deutschen Periode 1849-1872, die beide mit einer Vertreibung enden. Die „Schweizer” Periode ist dabei in Strukturen und Sozialformen noch stärker mit der alten Gesellschaft Jesu verbunden: in der Gestalt der Kollegien wie auch in der engen Verbindung mit der staatlichen Gewalt (der katholischen Kantone Wallis und Freiburg). Sie endet 1847 mit dem Sonderbundskrieg und der Vertreibung der Jesuiten aus der Schweiz. Die erste deutsche Periode steht im Zeichen der Präsenz vor allem in katholischen Gegenden Preußens, einer prekären staatlichen Toleranz, bedingt durch gegenrevolutionäre Interessen, aber auch im Zeichen einer eindeutigen „ultramontanen” Positionierung des Ordens im Zusammenhang mit Durchsetzung der Neuscholastik, Syllabus und 1. Vatikanum. Sie endet mit dem Jesuitengesetz 1872 im Kulturkampf, das den Orden aus dem Deutschen Reich ausschließt.

Pressestimmen

»With his magnum opus Schatz has done more than deliver a penetrating history of the German Jesuits of the modern era. He has demonstrated that writing the history of the Society of Jesus since its restoration is a desirable and rewarding, albeit challenging, enterprise. His Geschichte will serve as the essential starting point for more detailed research on the German Jesuits and should direct serious scholarly attention to the modern history of the society«.
Hilmar M. Pabel in Theological Studies

»Die Reihe als Ganzes bietet ...grundlegenede Einblicke in das Denken, Leben und Wirken des Jesuitenordens des 19. und 20. Jahrhunderts, was für das Verständnis der Kirchengeschichte insgesamt höchst produktiv ist. So kann dieses Standardwerk nur empfohlen werden, auch als Anregung für die Suche des Weges fpr die Kirche im Heute, aber auch fpr die Enbettung und die Vertiefung einzelner Aspekte der SJ-Ordensgeschichte ..
Urban Fink-Wagner in Schweizerische Kirchenzeitung, 26-2014

Die Geschichte der deutschen Jesuiten von Klaus Schatz stellt eine beeindruckende Leistung dar, zu dem man den Verfasser nur beglückwünschen
kann. Denn mit der Publikation dieses Werks ist es dem Frankfurter
Kirchenhistoriker gelungen, die facetten- und ereignisreiche Geschichte dieses
für den deutschen Katholizismus so wichtigen Ordens im Verlauf der
letzten beiden Jahrhunderte in sehr informativer, anregender und lesbarer
Form nachzuzeichnen. Dabei verbinden sich in dem Werk ein enormer
Kenntnis- und Faktenreichtum und eine ausgeprägte Detailfreude mit einer
souveränen Beherrschung des Materials, dank der sich die Darstellung nie
in Einzelheiten verliert, sondern stets die übergreifenden Entwicklungslinien
im Blick behält. Zu diesem Ergebnis trägt auch die geglückte Gliederung
des Werks bei, die in allen sieben Teilen den zahlreichen Einzelabschnitten,
die je nach Orten und Zeiten sehr unterschiedlichen Entwicklungen und Ereignissen
gewidmet sind, jeweils Strukturkapitel voranstellt, die die gesamte
Entwicklung des Jesuitenordens und die Grundzüge der Provinzentwicklung
in der behandelten Epoche skizzieren. .... Obwohl Schatz, der ja teilweise Zeitzeuge der jüngeren Entwicklungen ist, seinen kirchlichen Standpunkt nicht verleugnet, ist
seine Darstellung im besten Sinne des Wortes kritisch und sein Urteil stets
differenzierend und vorsichtig abwägend. Schließlich ist noch seine klare
und eingängige Sprache hervorzuheben, die der Lektüre des Werks sehr
förderlich ist. Auf diese Weise ist auf den mehr als 2100 Seiten nicht nur
eine Fundgrube für die Geschichte der Jesuiten bis in die jüngste Zeit entstanden,
sondern auch ein angenehm zu lesendes Werk, das die Leser
reich beschenkt. Schon heute läßt sich sagen, daß dieses Werk auf lange
Zeit hin ein Standardwerk der Ordens- und Kirchengeschichtsschreibung
sein wird, an dem niemand vorbeigehen kann, der sich intensiver mit der
neueren Geschichte des Jesuitenordens und der katholischen Kirche in
Deutschland beschäftigen möchte. Somit hat Klaus Schatz nicht nur seinem
Orden, sondern auch der kirchengeschichtlichen und historischen Forschung
einen großen und bleibenden Dienst erwiesen, für den ihm Anerkennung
gebührt. Michael Becht in Informationsmittel 2014
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