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Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620–1688) ist als „Machtmensch“ in die Geschichtsschreibung eingegangen, der die Geschichte Brandenburg-Preußens entscheidend geprägt hat. Auch deswegen hat die historische Tradition ihm den Beinamen ‚Großer Kurfürst‘ verliehen. Zwei Mal verheiratet, Vater von elf Kindern und Haupt des Hauses Hohenzollern war er aber auch „Familienmensch“. In diesem Spannungsbogen zwischen Macht und Familie ergibt sich ein weites Spektrum an Forschungsbereichen, in denen sich die Mächtepolitik eines aufstrebenden Kurfürsten und die hauspolitischen Sorgen und Umstände eines Ehemanns, Vaters und Dynasten verbinden.
Der von den Historikern Michael Kaiser, Jürgen Luh und Michael Rohrschneider herausgegebene Sammelband erweitert den Blick auf den brandenburgischen Kurfürsten um das familiäre Umfeld der Ehefrauen, Kinder, Verwandten und engen Mitarbeiter. Anhand von zwölf Aufsätzen und sieben Gemälde- und Objektskizzen wird Friedrich Wilhelm anlässlich des 400. Jahrestags seines Geburtstags zwischen beiden Polen von Macht- und Familieninteressen verortet.