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Das westmünsterländische Platt, auch „Sandplatt“ genannt nach der vorherrschenden Bodenart, unterscheidet sich sehr deutlich vom münsterländischen „Kleiplatt“, das im ersten Band dieser Reihe vorgestellt wurde. Das Sandplatt des Westmünsterlandes bildet eine recht konservative Sprachlandschaft, die – besonders in ihrem westlichen Teil – schon leicht holländische Züge trägt.
Was es damit auf sich hat, soll in diesem Büchlein erklärt werden: Wodurch unterscheidet sich das Westmünsterländische von den angrenzenden Mundarten: dem Kernmünsterländischen, dem Vestischen, dem Niederrheinischen, der Achterhoeker, der Twenter oder der Bentheimer Mundart? Welche Unterschiede gibt es innerhalb des Westmünsterländischen? Aber auch: Wer spricht eigentlich noch Sandplatt, und bei welchen Gelegenheiten bzw. mit welchen Gesprächspartnern? Welche grammatischen Merkmale sind typisch für das westmünsterländische Platt?
Auf all diese Fragen sollen möglichst allgemeinverständliche Antworten gegeben werden; sie werden mit Hilfe von Sprachkarten, Beispieltexten und Wortschatzproben auf anschauliche Art illustriert. Und wer das Sandplatt einmal hören möchte, der kann mit Hilfe eines Smartphones und im Internet Tonbeispiele für verschiedene regionale und literarische Formen des westmünsterländischen Platts finden.
Über den Autor
Ludger Kremer hat deutsche, englische und niederländische Philologie in Freiburg, Aberdeen und Münster studiert und an der Universität Münster im Jahr 1978 mit einer Arbeit zur Wortgeographie im ostniederländisch-westfälischen Grenzgebiet promoviert. Von 1981 bis 2006 war er an der Universität Antwerpen beschäftigt, zuletzt als Professor für deutsche Sprachwissenschaft. Lange Jahre war er daneben u. a. Vorsitzender der Gesellschaft für historische Landeskunde des westlichen Münsterlandes und des Landeskundlichen Instituts Westmünsterland.