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Zahlreiche Studien der 1980er und 1990er Jahre belegen die Versauerung der Ökosphäre in Deutschland. In den umfassenden Listen versauerungsempfindlicher Landschaften bleibt eines auffällig: der Teutoburger Wald fehlt, obwohl aufgrund seiner Barrierefunktion gegenüber den Luftschadstofffahnen des Rhein-Ruhr-Gebietes von manchen Ökologen schon früh als gefährdet angesehen. Die geographische Lücke zieht sich durch die gesamte nationale und internationale Literatur bis in die jüngste Zeit.
Vorliegende Studie dokumentiert und hinterfragt die wissenschaftlichen Lücken. Die Arbeitshypothese einer für den Teutoburger Wald geltenden anthropogenen Versauerung wird auf ökosystemarer Grundlage geprüft und mit hydrochemischen Daten quantifiziert. Geoökologische Indizien deuten bereits für die 1980er Jahre eine anthropogene Versauerung des Teutoburger Waldes an. Langzeitige Daten des Autors bestätigen die frühen Belege, beweisen aber auch eine stark verzögerte Entsauerung. Der Teutoburger Wald, so das Fazit, ist eine Versauerungslandschaft, die unter Wahrung der Standortsspezifität im regionalen Vergleich dem Belastungsniveau des heutigen Erzgebirges standhält.