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Was hat der Nationalsozialismus mit den Menschen gemacht? Welche sozialen Dynamiken setzte er mit welchen Folgen in Gang? Wie hingen privates (Un-)Glück und kollektive Verbrechen zusammen? Inwiefern prägten die Vorstellungen der NS-Machthaber alltägliches Handeln – zwischen 1933 und 1945 und darüber hinaus? Dieses Buch untersucht Aufstieg, Alltag und Erbe der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft und fragt nach Ausmaß, Formen und Folgen von Zustimmung und Abwehr, Mittun und Verweigern, Anteil nehmen und Wegschauen. Neustadt an der Weinstraße erscheint für eine solche Sozialgeschichte des Alltags besonders interessant – wegen seiner speziellen Topografie, seiner Bedeutung für die deutsche Demokratiegeschichte und weil seine kulturelle Identität als Weinmetropole und Krönungsort der „Deutschen Weinkönigin“ unmittelbar mit der Zeit des Nationalsozialismus verbunden ist. Hinzu kommt die Sonderrolle als kleinste Gauhauptstadt, die einer modernen Gesellschaftsgeschichte bisher nicht vorhandene Einsichten in die Herrschaftspraxis des Nationalsozialismus ermöglicht.
Über den Autor
Der Herausgeber:
Markus Raasch studierte Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Er war wissenschaftlicher Assistent an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, hat Lehrstühle an den Universitäten Bonn und Mainz vertreten und ist zurzeit Mitarbeiter am Arbeitsbereich Zeitgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.