Erscheint im Juni 2025
Die katholische Gemeinde in Vechta, dem Zentrum des Oldenburger Münsterlandes, stand während des NS-Regimes in vielfacher Weise unter schwerem Druck. Um die Ereignisse jener Zeit für die Zukunft festzuhalten, verfassten der Pfarrer Joseph Hermes und der pensionierte Hauptlehrer Georg Windhaus nach Kriegsende eine handschriftliche Chronik über die Jahre 1934 bis 1948. Dieser Dokumentation kommt eine erhebliche zeitgeschichtliche Bedeutung zu, nicht zuletzt deshalb, weil die Lokalzeitung infolge der Gleichschaltung seit 1936 nicht mehr über das kirchliche Leben berichtete und nach Kriegsende für mehrere Jahre nicht erscheinen konnte. Im vorliegenden Band wird die Vechtaer Pfarrchronik erstmals vollständig ediert, kommentiert und in den zeitgeschichtlichen Kontext eingeordnet. Begleitende Beiträge befassen sich unter anderem mit den Persönlichkeiten der Verfasser und mit der Stadtgeschichte unter den Bedingungen eines totalen Staates. Zwar machte die Gleichschaltung vor Vechta nicht Halt, doch lässt sich für die Stadt durchaus eine besondere Entwicklung in der NS-Zeit feststellen. Mehr dazu in diesem Buch.