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Erasmus von Rotterdam galt Zeitgenossen als Humanistenfürst und Gelehrtester in verschiedenen Disziplinen. Könige und Päpste wetteiferten geradezu um seine Gunst und in jeglicher Hinsicht ist seine Karriere als Ausnahmefall zu werten. Dank einer eingehenden Untersuchung zeitgenössischer Briefwechsel kann Christoph Galle die Entwicklung des Erasmus vom unehelichen Sohn eines Priesters zum europaweit gefeierten Intellektuellen nachzeichnen und zudem allgemeingültige Beobachtungen zu Medien, Öffentlichkeit und Gesellschaft zu Beginn des 16. Jahrhunderts präsentieren.