Dynastie, Region, Konfession

Haag, Norbert
Dynastie, Region, Konfession
Die Hochstifte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zwischen Dynastisierung und Konfessionalisierung (1448-1648)
 
Bandnummer
166
Auflage
1. Auflage
Umfang
2240 Seiten in drei Teilbänden
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
25.09.2018
Bestell-Nr
11595
ISBN
978-3-402-11595-4
Preis
239,00

Weitere Informationen

Die vorliegende Studie untersucht die geistlichen Fürstentümer des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Zeitraum zwischen 1448, dem Abschluss des Wiener Konkordats, und 1648, dem Westfälischen Frieden. Im Wesentlichen beschränkt auf die Germania Sacra des engeren Reichsgebietes, nimmt sie damit einen Zeitraum in der langen Geschichte der Reichskirche in den Blick, der durch eine hohe Veränderungsdynamik charakterisiert ist. Ihr vorrangiges Erkenntnisinteresse gilt zum einen der Reichskirche als Handlungsraum adeligen Interesses; zum andern der Frage, wie zentrale kirchlich-religiöse Ideen und Herausforderungen - von den Reformdiskussionen des späten Mittelalters über die Reformation bis zur Konfessionalisierung im geistlichen Fürstentum - unter den Bedingungen einer vom Adel beherrschten Kirche bewältigt werden konnten. Ausgangspunkt des Nachdenkens sind die führenden hochadeligen Dynastien des Reichsverbandes, die wirklich Mächtigen (Moraw) ihrer Zeit, und deren Streben, dauerhaften Einfluss auf die Hochstifte ihres Hegemonialbereiches zu nehmen. Dieser Ansatz macht es zwingend erforderlich, ins Späte Mittelalter auszugreifen. Nur so ist es möglich, die mit der Reformation einhergehenden Impulse im religiös-kirchlichen Bereich und die daraus resultierenden Folgen für das politische Ordnungsgefüge des Reiches im Allgemeinen, für die Reichskirche im Besonderen in ein komplexes und dynamisches Konzept religiösen, politischen und sozialkulturellen Wandels zu integrieren. Vorgelegt wird somit eine Synthese zur Geschichte der geistlichen Fürstentümer, die den regionalen Substrukturen des Reichsverbandes besondere Aufmerksamkeit zollt und die gesellschaftlichen Spielräume reformerischen Wandels angemessen berücksichtigt. Für weitere Forschungen zur Geschichte der Reichskirche und des frühneuzeitlichen Reichsverbandes stellt sie damit grundlegende Informationen bereit.

Über den Autor

Norbert Haag (geb. 1958), ist leitender Kirchenarchivdirektor der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Nach Promotion (1989) und Habilitation (2003) ist er seit 2016 apl. Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen für das Fach Neuere Geschichte.
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