Inseln in der evangelischen Stadt?

Krabbe, Anna
Inseln in der evangelischen Stadt?
Religiöse Gemeinschaften in Soest und Herford 1520-1609
 
Bandnummer
34
Auflage
1. Auflage
Umfang
431 Seiten
Einband
kartoniert
Erscheinungstermin
06.09.2021
Bestell-Nr
15084
ISBN
978-3-402-15084-9
Preis
54,00

Weitere Informationen

Nicht alle Klöster und Stifte verschwanden mit der Einführung der Reformation aus der evangelischen Stadt. Wie aber gestaltete sich die Beziehung von evangelischen und altgläubigen religiösen Gemeinschaften zur Stadtgesellschaft? Anhand der westfälischen Autonomiestädte Soest und Herford zeigt die Studie von Anna Krabbe, dass religiöse Gemeinschaften im 16. Jahrhundert in vielerlei Hinsicht in die Stadt integriert blieben – teilweise sogar unabhängig von ihrer Konfession. Funktionale Bindungen im Bereich der Seelsorge, Bildung, Caritas und Jurisdiktion reduzierten sich zwar teilweise stark, brachen aber nicht vollständig ab. Auch ökonomische und soziale Verflechtungen bestanden fort. Klöster und Stifte traten in der Stadtöffentlichkeit zwar zunehmend in den Hintergrund, wurden aber weder topographisch noch symbolisch oder kommunikativ unsichtbar. Inseln in der evangelischen Stadt wurden die religiösen Gemeinschaften nur in Einzelfällen. Klöster, Stifte und ihre Mitglieder blieben ein Teil der Stadtgemeinschaft. Das 16. Jahrhundert fungierte so als Übergangsperiode, in der neue Formen der Koexistenz und des Zusammenlebens ausgehandelt wurden.

Über den Autor

Dr. Anna Krabbe, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der University of Oxford, 2012–2015 Präses D.-Karl-Koch Stipendium der Evangelischen Kirche von Westfalen, 2018 – 2021 Archivarin am Bistumsarchiv Münster, Promotion 2020.
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