Johann Schroth

Reimann, Wolfgang (Hrsg.)
Johann Schroth
Pionier der Wasserheilkunde
 
Auflage
1. Auflage
Umfang
172 Seiten, mit Abbildungen
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
16.01.2019
Bestell-Nr
13384
ISBN
978-3-402-13384-2
Preis
19,80

Weitere Informationen

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden nahezu gleichzeitig in zwei benachbarten Gemeinden des österreichischen Teils von Schlesien am Fuße des Altvatergebirges – in Gräfenberg und Nieder Lindewiese – Wasserheilanstalten, die das Kurwesen revolutionierten: Hier wurde die Hydrotherapie im engeren Sinne begründet. Die Namen dieser Gründer sind Vincenz Prießnitz (1799–1851) aus Gräfenberg und Johann Schroth (1798–1856) aus Nieder Lindewiese. Der „Wasserdoktor“ Sebastian Kneipp (1821–1897) folgte mit seinen Rezepturen etliche Jahre später.

Johann Schroth und Vincenz Prießnitz führten die klassische Kur weg von der Bade- und Trinkkur und ergänzten sie durch spezielle wassertherapeutische Maßnahmen und durch Änderungen in der Ernährung während der Kurzeit. Die Heilmethode von Johann Schroth war zu ihrer Zeit etwas vollkommen Ungewöhnliches. Zunächst als Kurpfuscher und Hexer verdächtigt, bekam er bald starken, zum Teil prominenten Zulauf. Er wurde zu seiner Zeit berühmt. Sein Sohn Emanuel Schroth baute Nieder Lindewiese zu einem großen Kurzentrum aus. Der preußisch-österreichische Krieg von 1866, der Erste Weltkrieg (1914–1918) und schließlich der Zweite Weltkrieg (1939–1945) beeinträchtigten die Entwicklung der Kuranlagen entscheidend. Der Kurort heißt heute Lipova-Lazne und liegt in der Tschechischen Republik.

Die anderen Begründer der Hydrotherapie – Vincenz Prießnitz und Sebastian Kneipp – sind heute weithin bekannt, selbst die UNESCO hat ihrer gedacht. Johann Schroth stand bislang eher im Schatten der beiden. Das vorliegende Buch rückt ihn in den Vordergrund. Es enthält Biografisches, Aussagen über seinen Beitrag zur Hydro-Therapie, Geografisches und Geschichtliches zu seinem Heimatort Nieder Lindewiese und der Umgebung, ein Essay über Land und Leute und eine Spurensuche nach
der Idee und der Familie von Johann Schroth.

Über den Autor

Prof. Dr. Wolfgang Reimann
Der Herausgeber Prof. Dr. Wolfgang Reimann wurde 1942 in Odertal 8jetzt: Zdzieszowice) in Oberschlesien geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn, Lausanne und Würzburg 1967 Promotion zum Doktor jur. utr. Zum Thema „Mensch und Recht in der Philosophie des Gottfried Wilhelm Leibniz“. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Notar lehrte er als Honorarprofessor für Privatrecht und Vertragsgestaltung an der Juristischen Fakultät der Universität Regensburg. Prof Dr. Wolfgang Reimann gab zahlreiche Veröffentlichungen zum Erbrecht und zum Gesellschaftsrecht heraus und ist Mitbegründer der „Zeitschrift für Erbrecht und Vermögensnachfolge“.
Ehrenamtliche Mitarbeit im Aufsichtsrat des Caritasverbandes der Diözese Passau, bei der Deutschen Stiftung für International-Rechtliche Zusammenarbeit (IRZ) Bonn und bei diversen Museen und kulturellen Stiftungen.


Adam Kubik
Adam Kubik wurde 1986 in Groß Strehlitz / Strzelce Opolskie in Oberschlesien geboren. Nach dem Abitur 2005 verfolgte Adam Kubik sein Interesse an der (ober-)schlesischen Identität im Rahmen eines Germanistik-Studiums an der Universität Oppeln (Bachelor: 2008) sowie an der Universität Breslau (Master: 2011). Zeitgleich absolvierte er an der Naturwissenschaftlichen Universität Breslau das Studium der Raumplanung (Ingenieur: 2012) und erwarb am Jean-Monnet-Lehrstuhl der theologischen Fakultät in Oppeln seinen postgraduellen Abschluss in „Friedliche Lösung der Konflikte: Polnisch-ukrainischer Dialog“. Darauffolgend ging er als Doktorand der Germanistik im Kulturvergleich und Mitglied der Heidelberger Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften (HGGS) an die Karl-Ruprechts-Universität nach Heidelberg. Nach seinem Universitätsabschluss sammelte er Erfahrungen bei internationalen Großunternehmen. Zudem arbeitete er als Dozent für Deutsch als Fremdsprache bei internationalen Einrichtungen in Mannheim und Heidelberg. Er unterstützt mit didaktischen Projekten den Verein »Pro Liberis Silesiae«, der deutsch-polnische Kindergärten und Schulen in Oberschlesien führt. Derzeit arbeitet Adam Kubik als Lektor für deutsche Sprache an der Yale University in New Haven/USA.


Sebastian Schroth
Sebastian Emanuel Schroth stammt in gerader Linie von Johann Schroth, dem Pionier der Wasserheilkunde, ab. Er ist Teil der Freiwaldauer Kuranstalts-Linie. Er wurde als Sohn von Emanuel Walter Schroth 1993 geboren und wuchs im Betrieb der Großeltern und Eltern in Bad Pilzweg, Markt Fürstenzell/Niederbayern auf. Nach seinem Schulabschluss und einer praktischen Berufsausbildung studiert Sebastian Emanuel Schroth nun Wirtschaftswissenschaften an der Universität Würzburg.
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