‚Götter in Gottes Hand‘

Baumann, Notker; Dr. Baumann, Notker
‚Götter in Gottes Hand‘
Die Darstellung zeitgenössischer Kaiser bei Gregor von Nazianz
 
Bandnummer
15
Auflage
1. Auflage
Umfang
472
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
26.07.2018
Bestell-Nr
10922
ISBN
978-3-402-10922-9
Preis
65,00
'Seid Götter – aber in Gottes Hand!‘ Mahnend wendet sich der fünfzigjährige Gregor von Nazianz in einer Predigt an die Herrscher. Gestorben um 390, hat er fünf (ost-)römische Kaiser erlebt: Constantius II., Julian, Jovian, Valens und Theodosius I. Die Studie geht den religiös völlig unterschiedlichen Regenten in den Schriften dieses christlichen Autors nach. Urteile paganer und christlicher Zeitgenossen profilieren seine Sichtweise; Perspektivität und Intention Gregors treten offen zutage. Die Qualität seiner Kaiserdarstellungen erfährt eine Einschätzung aus dem Blickwinkel historischer Wissenschaft. Zudem lässt sich auf seine menschliche und theologische Entfaltung schließen.
éSeid Götter – aber in Gottes Hand!‘ Mahnend wendet sich der fünfzigjährige Gregor von Nazianz in einer Predigt an die Herrscher des Römischen Reiches. Bis zu seinem Tod (um 390) hat er bewusst und aufmerksam fünf (ost-)römische Kaiser miterlebt, während das zunächst erlaubt ausgeübte Christentum unterdessen zur Staatsreligion wird: Constantius II., Julian, Jovian, Valens und Theodosius I.
Die vorliegende Studie zeichnet die Bilder der religiös völlig unterschiedlichen Regenten im Spiegel der Schriften dieses christlichen Autors nach. Sie verdeutlicht, welche Anforderungen Gregor an die Kaiser stellt, wie er sie und ihr Handeln bewertet. Urteile paganer und christlicher Zeitgenossen (wie etwa von Ammianus Marcellinus, Libanius oder Ephräm) profilieren seine Sichtweise.
Dabei gewinnt Gregor selbst an Kontur: Seine Perspektivität und eigene Intentionen treten offen zutage. Durch seine Kaiserporträts und ihre biographische Verortung, der diese Untersuchung nachgeht, verrät Gregor viel über seine Persönlichkeit und seine theologische Entfaltung.
Schließlich erfährt die Qualität seiner Kaiserdarstellungen eine Einschätzung aus der Sicht historischer Wissenschaft. Den offenen theologischen Entwicklungsprozess unter Constantius II. lässt die Analyse ebenso klar erkennen wie die Angemessenheit einer christlicherseits nüchternen Beurteilung des Theodosius. Doch besteht die Aporie historischer Darstellungen fort: Sie bleiben ad interim.
Aschendorff Verlag GmbH & Co.KG
Soester Str. 13
DE 48155 Münster
buchverlag@aschendorff-buchverlag.de
programmierung und realisation © 2025 ms-software.de