Protestantismus in den baltischen Landen und in Litauen

Asche, Matthias; Buchholz, Werner; Niendorf; Schindling, Anton (Hg.)
Protestantismus in den baltischen Landen und in Litauen
Nation und Konfession vom 16. Jahrhundert bis 1918
Herausgegeben von Asche, Mátthias; Buchholz, Werner; Niendorf, Mathias; Schiele, Patrick; Schindling, Anton
 
Bandnummer
170
Auflage
1. Auflage
Umfang
XI und 559 Seiten
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
20.10.2021
Bestell-Nr
11597
ISBN
978-3-402-11597-8
Preis
69,00
In der Frühen Neuzeit gehörten Estland, Livland und Kurland einerseits und Litauen andererseits unterschiedlichen politischen Systemen an. Am Ende des 18. Jahrhunderts waren sie zu russischen Provinzen geworden. Mit den Nationalbewegungen der Esten, Letten und Litauer setzte eine Dynamik ein, die zur Gründung der Republiken Estland, Lettland und Litauen nach dem Ersten Weltkrieg führte. Seitdem wird diese Region im Deutschen als „Baltikum“ bezeichnet. Viele der politischen, konfessionellen und kulturellen Aspekte und Erscheinungsformen dieser Entwicklung wurden bei einem interdisziplinären und international besetzten Symposion an der Universität Tübingen zusammengetragen.
Noch in der Frühen Neuzeit gehörten die protestantisch geprägten Lande Estland, Livland und Kurland mit ihrer jeweiligen deutschen Minderheit auf der einen und das weitgehend katholische Litauen auf der anderen Seite unterschiedlichen politischen Systemen an. Ende des 18. Jahrhunderts waren sie zu Provinzen des Russischen Reiches geworden, zuletzt Kurland und Litauen 1795. Während innerhalb der kleinen deutschen Minderheit die tradierten sozialen Schranken im 19. Jahrhundert bestehen blieben, setzte mit den Nationalbewegungen von Esten, Letten und Litauern eine Dynamik ein, die im Ergebnis zur Gründung der unabhängigen „baltischen“ Republiken Estland, Lettland und Litauen am Ende des Ersten Weltkriegs führte. Seitdem wird die Region der drei „baltischen Staaten“ im Deutschen als „Baltikum“ bezeichnet. Um diese Entwicklung nachzuzeichnen und dabei möglichst viele ihrer politischen, konfessionellen und kulturellen Aspekte und Erscheinungsformen darzustellen und zu analysieren, kamen im Herbst 2013 im Tübinger Evangelischen Stift Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Disziplinen Musik-, Sprach-, und Literaturwissenschaft sowie Kunst-, Religions-, Kirchen- und Profangeschichte aus Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Schweden und Deutschland zu einem Symposion zusammen, aus dem der vorliegende Band hervorgegangen ist.
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