Aschendorff – Geschichte eines deutschen Medienhauses

Ellerbrock, Karl-Peter
Aschendorff – Geschichte eines deutschen Medienhauses
1720–2020
 
Auflage
1. Auflage
Umfang
IX und 350 Seiten, umfangreich bebildert
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
15.06.2021
Bestell-Nr
13220
ISBN
978-3-402-13220-3
Preis
29,95

Weitere Informationen

Die mehr als 300 Jahre alte Unternehmensgeschichte des Wissenschaftsverlages und Medienhauses Aschendorff beginnt im Übergang vom 17. zum 18. Jahrhundert unter dem Joch strenger Zunftordnungen und fürstbischöflicher Zensurvorschriften. Acht Unternehmergenerationen der Inhaberfamilie Aschendorff bzw. seit 1806 Hüffer haben die Freiheit des Wortes in oft düsteren Zeiten tiefer Umbrüche in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft erfolgreich behauptet. Schon im ausgehenden 18. Jahrhundert wurden die alten Zunftordnungen, die auf der Entfaltung eines modernen, freien Unternehmertums lasteten, durchbrochen und der Buchdruck, die Buchbinderei, das Verlagswesen und der Buchhandel unter einem gemeinsamen Unternehmensdach erfolgreich zusammengeführt. Auch im Zeitungsgeschäft sammelte man erste Erfahrungen. In sechs Hauptkapiteln, von denen sich eines der Unternehmenskultur widmet, wird der Weg des Unternehmens, das seit seiner Gründung dem katholischen Glauben verpflichtet ist, durch drei Jahrhunderte unruhiger Zeiten verfolgt und kritisch in den Zeitkontext eingeordnet. Der Weg führt nach dem Zusammenbruch der fürstbischöflichen Herrschaft in Münster über die Napoleonische Besatzung, die „Preßzensur“ im Vormärz, den von Bismarck geführten Kulturkampf bis zur Zwangsenteignung im Dritten Reich. Im politischen Neubeginn der frühen Bundesrepublik spielte Aschendorff eine wichtige Rolle, durchlebte unbeschadet die „Notstandsjahre der Presse“, setzte sich im „Kampf um den Abonnenten“ durch und behauptete sich erfolgreich im strukturellen Umbruch beim Eintritt der Zeitungs- und Medienlandschaft in die digitale Welt.


Über den Autor

Dr. Karl-Peter Ellerbrock, Jg. 1957, studierte Geschichte, Germanistik und Volkswirtschaft in Münster und promovierte bei Hans J. Teuteberg im Fach Wirtschaftsgeschichte zum Dr. phil. Nach wissenschaftlichen Tätigkeiten im Sonderforschungsbereich 164 „Vergleichende geschichtliche Städteforschung“ und am Lehrstuhl für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte wurde er unter Detlev Rohwedder Abteilungsleiter im Konzernsekretariat der Hoesch AG und ist seit 1996 Direktor der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv in Dortmund.
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