Die Herren von Hörde

Jaspers, Katrin
Die Herren von Hörde
Eine westfälische Ministerialenfamilie des 13. Jahrhunderts im Spiegel der urkundlichen Überlieferung
 
Bandnummer
28
Auflage
1. Auflage
Umfang
356 Seiten
Einband
kartoniert
Erscheinungstermin
07.11.2017
Bestell-Nr
15071
ISBN
978-3-402-15071-9
Preis
51,00
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Seit spätestens 1198 war die Familie von Hörde auf der gleichnamigen Burg im Dortmunder Stadtteil Hörde ansässig. Die Familie stellte in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts Ministerialen und Dienstmannen der Kölner Erzbischöfe. Im weiteren Verlauf des Jahrhunderts traten sie jedoch verehrt in den Dienst aufstrebender westfälischer Territorialherren, wie den Grafen von der Mark und von Limburg. Über Verwandtschafts-, Wirtschafts- und Feudalbeziehungen, basierend auf umfangreichem Datenmaterial aus den Urkunden, kann der soziale und politische Werdegang der Familie nachverfolgt werden. Ein Aufstieg der Familie aus der Ministerialität zum Niederadel ist damit belegbar.

Weitere Informationen

Im Zuge der Gestaltung des Phönix-Sees auf dem ehemaligen Gelände des Stahlwerks Phönix-Ost im Dortmunder Stadtteil Hörde wurden archäologische Ausgrabungen bei der als Verwaltungsgebäude des Werks genutzten Burg Hörde durchgeführt. Archäologische Quellen belegen eine erste Besiedlung der Burg zum Ende des 12. Jahrhunderts. Für das Jahr 1198 ist erstmals ein gewisser Albertus de Hurde urkundlich belegt. Im Mittelpunkt der hier vorliegenden Untersuchung steht die Frage nach dem sozialen und politischen Werdegang der Familie von Hörde. Wie sah dieser Werdegang aus, der in dem Verkauf der Burg Hörde und der Begründung eines zweiten Familienzweigs im Herrschaftsgebiet der Herren zur Lippe gipfelte? Welchen Einfluss hatten die politischen Ereignisse um den Territorialkampf in Westfalen zwischen dem Kölner Erzbischof und westfälischen Adeligen? Welche Hinweise können die erhaltenen Urkunden und Siegel auf eine soziale und politische Entwicklung der Familie liefern? Um diese Fragen zu beantworten, bedurfte es einer detaillierten Auswertung des Urkundenmaterials. Es wurden alle verfügbaren Daten zu den Familienmitgliedern und zu weiteren in den Urkunden genannten Personen in Datenbanken gesammelt. Auf diese Weise konnten familienübergreifende, wirtschaftliche und feudale Netzwerke erfasst und eine prosopographisch-statistische Analyse des sozialen Umfelds der Familie durchgeführt werden. Basierend auf den Datenbanken wurden zudem Regesten, Siegelbeschreibungen und Verbreitungskarten erstellt. Ein Aufstieg der Familie aus der Ministerialität zum Niederadel lässt sich mit diesen Daten belegen.

Über den Autor

Die Autorin erwarb 2008 im Studiengang der Ur- und Frühgeschichte den Grad einer Magistra Artium. Das sich anschließende Promotionsverfahren im Fach Mittlere Geschichte ist seit 2015 abgeschlossen.
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