Weitere Informationen
Das Hören hat innerhalb der Praktischen Theologie einerseits seinen selbstverständlichen Ort. Andererseits wird das Hören nicht selten missverstanden. Die Autorin beleuchtet den Begriff sowie das Phänomen des Hörens und erschließt wesentliche Grundmerkmale, welche für eine Pastoral, die sich in dieser Zeit bewähren will, unverzichtbar sind. Im Zentrum der Analyse steht Bernhard Waldenfels’ phänomenologischer Ansatz vom Pathos des Hörbar-Werdens, wodurch das Hören sich selbst überschreitet und für unvorhersehbare Überschüsse öffnet. So verstanden wird das Hören zu einer Probe für die Praktische Theologie. Das häufig bemühte Phänomen der Resonanz wird aufgebrochen. Hören ist kein Wahrnehmungssinn, der Ordnung herstellt; – vielmehr sind es Verletzlichkeit, Dissonanz und Unordnung, die das Hören kennzeichnen.
Elisa Prkacin, Dr. theol., geb. 1983; Studium der Germanistik und katholischen Theologie in Münster, Referentin für pastoraltheologische Grundsatzfragen im Bistum Münster, aktuell in Elternzeit, Leitung des Projekts „pastorale Lerngemeinschaft weltweit“ bei missio-Aachen.