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Praktische Theologie antwortet nach dem Verständnis von Reinhard Feiter auf Ansprüche, die vorher ergehen. Sie gewinnt ihre Kreativität aus einem abweichenden Denken und Handeln. Als eine Praxis, die anderswo beginnt, sucht sie nicht, sondern findet, was sie nicht gesucht hat. In der vorliegenden Festschrift für Reinhard Feiter antworten Weggefährtinnen und Weggefährten sowie Schülerinnen und Schüler auf seine – in diesem Buch zum Teil erstmalig veröffentlichten – Beiträge. Auf diese Weise kommt die Spannweite der von Reinhard Feiter akzentuierten Themen neu zur Sprache: so etwa Ansätze einer hörenden Praxis, Auskünfte über den Stil von Pastoraltheologie, Ausführungen zu den Phänomenen Fremdheit und Pathos sowie zahlreiche homiletische (Antwort-)Versuche. Der Zusammenklang der vielfältigen Beiträge zeigt die Relevanz einer Praktischen Theologie, der es vor allem um eines geht: das Leben(-Können) heutiger Menschen.
Über den Autor
Reinhard Feiter, geb. 1956, Dr. theol. habil., bis 2022 Professor für Pastoraltheologie am Institut für Religionspädagogik und Pastoraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeberinnen
S. 11–16
Hören
Reinhard Feiter
Antworten und Hören
S. 17–22
Reinhard Feiter
„Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat?” Ein Lob der Telefonseelsorge
S. 23–32
Elisa Prkačin
Hören, was uns nicht gehört. Ansätze zu einer hörenden Praxis
S. 33–42
Verorten
Reinhard Feiter
Auskunft darüber, wie ich Theologie produziere
S. 43–46
Reinhard Feiter
Notizen zum Stil
S. 47–52
Reinhard Feiter
Alles darfst Du ...: Drei Bemerkungen im Anschluss an ein Gedicht von Dan Pagis
S. 53–56
Reinhard Feiter
„Was würdest du tun, wenn ein Tiger auftauchte?” Über den Grund Praktischer Theologie
S. 57–66
Reinhard Feiter
Wort, das inspiriert
S. 67–74
Judith Könemann
Es geht um das Leben. Zur Pastoraltheologie Reinhard Feiters
S. 75–80
Simon Harrich
Was wir von Deiner Art, Theologie zu produzieren, gelernt haben
S. 81–84
Marie-Theres Wacker
Wozu ist die Bibel gut? Ein Gespräch mit Reinhard Feiter
S. 85–92
Beginnen
Reinhard Feiter
Über das Beginnen
S. 93–102
Andree Burke
„..., dass noch etwas zu erwarten ist”. Über das Beginnen und die pastorale d'engendrement
S. 103–110
Jürgen Werbick
Das Geheimnis des Anfangens
S. 111–116
Ulrich Feeser-Lichterfeld
Beginnen und Enden. Notizen aus pastoralanthropologischem Interesse
S. 117–126
Handeln
Reinhard Feiter
Auf demselben Weg, den Gott sich zu den Menschen bahnt. Praktische Theologie zwischen Wahrnehmung und Handeln
S. 127–138
Reinhard Feiter
Von anderswoher sprechen und handeln. Überlegungen zum Praxisbegriff Praktischer Theologie
S. 139–148
Reinhard Feiter
... auch der „Realität” etwas zutrauen – Drei Notizen zum Exposure
S. 149–152
Reinhard Feiter
Praktische Pneumatologie. Geistesgabe und Handlungsbegriff
S. 153–166
Michael Schüßler
Praxis, Ereignis, Realismus. Skizzen zum theologischen Potenzial des Ereignisdenkens
S. 167–180
Bernhard Nitsche
Vom Leben zeugenden Geist der Liebe
S. 181–190
Christoph Theobald
Hören und sehen. Zur pastoral-theologischen Funktion der „Sinne”
S. 191–198
José Rodrigo Alcántara Serrano
Wahrnehmen und Handeln im Geiste Jesu Christi
S. 199–206
Antworten
Reinhard Feiter
Antwortendes Handeln. Einführung: Abweichungen
S. 207–210
Bernhard Waldenfels
Brief an Reinhard Feiter, Bochum, den 26.11.2001
S. 211–212
Hadwig Ana Maria Müller
Dem Fremden einen Empfang bereiten
S. 213–218
Christian Bauer
Hörendes Warten? Voraussetzung einer antwortenden Pastoral
S. 219–234
Clarissa Vilain
Fragment einer Praxis, die findet, was sie nicht gesucht hat. Gedanken zur Leitung einer Wondering-Phase einer Godly-Play-Einheit
S. 235–242
Saskia Wendel
Einige Gedanken über das Widerfahrnis
S. 243–256
Erzählen
Reinhard Feiter
Aus einer Predigt zu Johannes 20,19–23
S. 257–258
Reinhard Feiter
Notizen zu einer Predigt zu 1 Könige 19,4–8
S. 259–260
Reinhard Feiter
Hora Benedicti
S. 261–264
Reinhard Feiter
Zeit brauchen – homiletische Versuche
S. 265–266
Reinhard Feiter
Gott hilft, er rettet
S. 267–270
Klara Maria Breuer
Gedanken zu einer Predigt von Reinhard Feiter
S. 271–274
Reinhard Schmidt-Rost
Mit Leichtigkeit ... Von niederrheinischer Theologie
S. 275–280
Klaus Kienzler
„Gott to go” – Michelangelos Erschaffung Adams
S. 281–286
Frei geben
Reinhard Feiter
Das „apersonale Gottesbild” als Herausforderung (der Pastoral)
S. 287–296
Reinhard Feiter
Die Ernte ist groß ... Zugänge zur pastorale d'engendrement
S. 297–304
Reinhard Feiter
Relecture pastorale
S. 305–314
Reinhard Feiter
Überraschender Glaube
S. 315–318
Reinhard Feiter
„Auch das Ganze wird ergänzt”. Kriteriologische Überlegungen zur Identität des Christlichen im Kontext von Pluralität
S. 319–338
Reinhard Feiter
Das Evangelium ist für alle da
S. 339–350
Udo Fr. Schmälzle
„Gott nicht im Wege stehen!” – Neue Wege in der spirituellen Begleitung
S. 351–360
Wilfried Prior
Priester
S. 361–368
Monika Heidkamp
Pilger ohne Glauben? – Ein Plädoyer für mehr Demut
S. 369–376
Michael Fischer
Lebensglaube als Wegorientierung
S. 377–382
Tobias Kläden
Christentum als Minderheit
S. 383–388
Ute Leimgruber / Michael Lohausen
Die Heiligen des Noch-Nicht
S. 389–396
Sorgen und trösten
Reinhard Feiter
Da mir eng war, hast du mir's weit gemacht (Ps 4,2b). Eine Skizze zur Seelsorge
S. 397–400
Reinhard Feiter
Von Sorge und Sorglosigkeit. Zum 170jährigen Bestehen der Ordensgemeinschaft Schwestern von der Göttlichen Vorsehung
S. 401–406
Reinhard Feiter
Trösten – oder: Die Kunst, nicht trösten können zu wollen
S. 407–418
Reinhold Zwick
Sorge für den Nächsten, über den Tod hinaus. Zum Spielfilm „Das unbekannte Mädchen” der Gebrüder Dardenne
S. 419–428
Lucia Weiler
„Von Sorge und Sorglosigkeit”. Göttliche Vorsehung und humane Organisation
S. 429–434
Andreas Heek
Nähe. Ein pastoraltheologisches Programm
S. 435–440
Hermann Steinkamp
„Selig, die trauern ...” (Mt 5,4) – Selig?
S. 441–448
Tim Schlotmann
Trösten – vom Spenden zum Finden kommen
S. 449–456
Beten und gebären
Reinhard Feiter
Gebet
S. 457–458
Reinhard Feiter
Sinn, der im Verhalten selbst wirklich wird. Vorüberlegungen zur „Geste” als einer praktisch-theologischen Kategorie
S. 459–474
Clauß Peter Sajak
Antwort und Anrede – Reinhard Feiters Phänomenologie des Gebets
S. 475–478
Gereon Heuft
Gebet ist Kommunikation mit Gott
S. 479–484
Marie Luise Trocholepczy / Bernd Trocholepczy
Zögern als unzeitgemäße Gebärde. Ein Plädoyer
S. 485–492
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren und der Herausgeberinnen
S. 493–495