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In wissenschaftlichen Diskursen und in den Medien wird von einer unaufhörlichen Abwärtstendenz der katholischen Kirche in Deutschland, ihrem Glaubwürdigkeits- und Vertrauensverlust berichtet. In dieser existenzbedrohenden Krise braucht es einen geistgewirkten Erneuerungsprozess, in dem sich die Kirche als lernende Institution verstehen muss, um ihre Anschlussfähigkeit zu wahren und einem Relevanzverlust entgegenzuwirken. Im Bistum Osnabrück wurden auf der Grundlage der Leitvorstellung einer Kirche der Beteiligung weltkirchlich inspirierte Leitungs- und Verantwortungsmodelle entwickelt, zu denen auch ehrenamtliche Gemeindeteams gehören.
Diese empirische sowie theologische Untersuchung beschreibt verschiedene Facetten dieser Teams und geht der Frage nach, welche Rolle sie vor Ort übernehmen. Zentraler Bestandteil ist die Vorstellung des modellierten Gestaltungsprozesses ehrenamtlicher Gemeindeteams als eine Form von Leitung in kirchlichen Kontexten. Es wird aufgezeigt, auf welche Weise diese Gemeindeteams an einer lokalen Kirchenentwicklung mitwirken, auf welche Herausforderungen sie treffen und welche Bedeutung sie für weitere kirchliche Entwicklungen haben. Nur durch ein aufmerksames Hören, eine aktive Gestaltung der kirchlichen Situation, besonders durch ehrenamtlich Engagierte, und im Vertrauen auf Gottes Geist können zukunftsfähige Formen des Glaubenslebens gefunden werden.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort • 5
1.Abbrüche, Hoffnungen und das Suchen nach Wegen • 11
2.Ehrenamtlich Engagierte übernehmen in Pfarrei und Gemeinde
Leitungsverantwortung • 15
2.1. Ehrenamt und ehrenamtlich Engagierte • 15
2.1.1. Traditionelles und neues Ehrenamt • 16
2.1.2. Beobachtungen zum Ehrenamt in der Gesellschaft und in
der Kirche • 18
2.1.3. Theologische Aspekte des freiwilligen Engagements • 24
2.2. Pfarrei und Gemeinde • 30
2.2.1. Der Pfarrei-Begriff • 31
2.2.2. Der Gemeinde-Begriff • 33
2.2.3. Begriffe pastoraler Einheiten in der heutigen pastoralen Praxis • 39
2.2.4. Seelsorge in Pfarrei und Gemeinde • 41
2.2.5. Grundvollzüge als Aufträge der Kirche • 45
2.2.6. Personengruppen und Personen, die in Pfarrei und
Gemeinde agieren • 47
2.3. Leitung und Leitungsverantwortung in Pfarrei und Gemeinde • 54
2.3.1. Kirchenrechtliche Modelle der Pfarreileitung • 55
2.3.2. Gemeinschaftliche Leitungsverantwortung
von geweihten und nicht geweihten Personen • 58
3.Der Krise mit Kirchenentwicklung begegnen • 63
3.1. Für den Wandel von der Weltkirche lernen • 67
3.1.1. Das Lumko-Pastoralinstitut (Südafrika): Schulungs- und
Trainingsprogramme für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in der Pastoral • 68
3.1.2. Das Bistum Poitiers (Frankreich): equipes d’animation • 70
3.1.3. Das Bistum Linz (Osterreich): Leitungsmodelle unter
Beteiligung ehrenamtlich Engagierter • 77
3.1.4. Das Pastoralinstitut Bukal Ng Tipan (Philippinen):
Gemeinsam auf dem Weg zu einer partizipativen Kirche • 83
3.1.5. Lernerfahrungen überführen • 87
3.2. Lokale Kirchenentwicklung • 88
3.2.1. Ehrenamt und ehrenamtlich Engagierte • 92
3.2.2. Pfarrei und Gemeinde • 96
3.2.3. Leitung und Leitungsverantwortung • 102
3.2.4. Auswirkungen einer lokalen Kirchenentwicklung auf
hauptberuflich in der Pastoral tätige Personen • 109
3.3. Ein Blick in eine herausfordernde Zukunft • 111
4. Strategien für eine Kirchenentwicklung
im Bistum Osnabrück • 113
4.1. Quellen und Datenlage für dieses Kapitel • 113
4.2. Das Bistum Osnabrück • 115
4.3. Neue Leitungs- und Verantwortungsmodelle in einer Kirche der
Beteiligung • 117
4.3.1. Pastorale Zukunftsgespräche und Perspektivpläne • 118
4.3.2. Beweggründe fur Fortentwicklungen und Exposure-Reisen
zur Inspirationssuche • 123
4.3.3. Kirche der Beteiligung • 125
4.3.4. Neue Leitungs- und Verantwortungsmodelle • 129
4.4. Ehrenamtliche Gemeindeteams • 137
4.4.1. Entwicklung und Einführung • 139
4.4.2. Implementierung und diözesane Begleitung • 141
4.4.3. Chancen und Risiken • 149
4.4.4. Standorte ehrenamtlicher Gemeindeteams • 151
4.4.5. Bisherige wissenschaftliche Ergebnisse sowie diözesane
Erfahrungen und Einschätzungen • 154
5. Methodisches Vorgehen • 159
5.1. Qualitative und quantitative Forschung • 159
5.2. Vorstellung von Methoden und Instrumenten • 161
5.2.1. Qualitative Auswertungsmethoden und Forschungsansätze • 162
5.2.2. Datenerhebung und Datenaufbereitung • 173
5.3. Dokumentation des Forschungsprozesses • 183
5.3.1. Fragestellungen für die Untersuchung • 183
5.3.2. Überlegungen zum Untersuchungsdesign • 184
5.3.3. Instrumente der Datenerhebung • 187
5.3.4. Durchführung der Untersuchung • 193
6.Darstellung der Ergebnisse • 201
6.1. Deskriptive Ergebnisse • 202
6.1.1. Implementierung eines ehrenamtlichen Gemeindeteams • 202
6.1.2. Personen im ehrenamtlichen Gemeindeteam • 217
6.1.3. Handlungsweisen ehrenamtlicher Gemeindeteams • 232
6.1.4. Tätigkeiten ehrenamtlicher Gemeindeteams • 254
6.1.5. Das Handeln ehrenamtlicher Gemeindeteams vor dem
Hintergrund einer Kirche der Beteiligung • 264
6.2. Rollendefinition und Rollenentwicklung eines ehrenamtlichen
Gemeindeteams • 268
6.2.1. Der Gestaltungsprozess eines ehrenamtlichen Gemeindeteams • 270
6.2.2. Vier Rollenaspekte im Wandlungsprozess • 276
6.3. Ausblick auf den Generationenwechsel • 286
7.Kirchenentwicklung durch Gestaltung • 291
7.1. Beantwortung der Fragestellungen • 291
7.2. Kritische Reflexion des Forschungsprozesses
und Ansatze fur eine künftige Forschung • 306
7.2.1. Betrachtung der qualitativen Forschungsmethoden • 306
7.2.2. Betrachtung der quantitativen Forschungsmethoden • 308
7.2.3. Weiterführende Forschungsmöglichkeiten • 309
7.3. Ehrenamtliche Gemeindeteams im Bistum Osnabrück • 310
7.3.1. Die Weiterentwicklung der untersuchten ehrenamtlichen
Gemeindeteams • 311
7.3.2. Die Implementierung weiterer ehrenamtlicher Gemeindeteams • 314
7.4. Die Bedeutung ehrenamtlicher Gemeindeteams für die weiteren
kirchlichen Entwicklungen • 316
Literaturverzeichnis • 321
Darstellungsverzeichnis • 351
Anhang • 353