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Die Begegnung der Franziskaner mit der frühen deutschen Reformation hat in den zurückliegenden zwanzig Jahren seitens der ordens- und theologiegeschichtlichen Forschung eine neue Aufmerksamkeit gefunden. Einen endscheidenden Anteil daran hat der Franziskaner Johannes Karl Schlageter. In zahlreichen Studien und Quelleneditionen bemüht er sich darum, zwischen den theologischen Positionen des Franziskanerordens und der Reformation zu vermitteln. Indem er nach den Möglichkeiten und Grenzen franziskanischer und reformatorischer Theologie und Spiritualität im frühen 16. Jahrhundert fragt, versucht er, ein Verständnis der Geschichte zu vermitteln, das neue Spielräume für eine von Respekt und Toleranz getragene ökumenische Begegnung eröffnet