Leben im Reichsstift Herford

Andermann, Ulrich; Kaspar, Fred; Andermann, Ulrich; Kaspar, Fred
Leben im Reichsstift Herford
Stiftsfrauen, Priester, Vikare und Bürger
 
Auflage
1. Auflage
Umfang
464 Seiten
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
28.11.2019
Bestell-Nr
24636
ISBN
978-3-402-24636-8
Preis
34,00
Das vorliegende Buch widmet sich der Geschichte des Herforder Reichsstiftes und der Stiftsfreiheit. Der Historiker Ulrich Andermann fragt nach den Anfängen im späten 8. Jh., verfolgt die rechtliche, personelle wie räumlich-konzeptionelle Entwicklung und unter-sucht vor allem das Innenleben des Stiftes. Fred Kaspar hingegen versucht als Denkmal-pfleger und Konservator, die Topografie wie die Bau- und Besitzgeschichte der Freiheit zu rekonstruieren. Die unterschiedlichen Perspektiven und Zugänge der Autoren eröff-nen neue Erkenntnismöglichkeiten, führen aber zum Teil auch zu abweichenden Resul-taten, die offene Forschungsfragen aufzeigen.
Das vorliegende Buch widmet sich der Geschichte des Herforder Reichsstiftes, der ältesten geistlichen Gemeinschaft auf sächsischem Boden. Darüber hinaus geht es um die Stiftsfreiheit, die Keimzelle Herfords, die als geistlich-religiöses und zeitlich eingeschränkt auch als herrschaftliches Zentrum der Stadt galt. Das Buch besteht aus zwei sich einander ergänzenden Teilen. Ulrich Andermann untersucht den Gegenstand aus dem Blickwinkel der Geschichtswissenschaft, Fred Kaspar aus dem der Volkskunde und Baugeschichte. Sie eröffnen damit verschiedene Perspektiven und beleuchten eigene Aspekte der Stiftsgeschichte. Während der Historiker bei den Anfängen der Frauengemeinschaft zum Ende des 8. Jahrhunderts beginnt, beschreitet der Denkmalpfleger und Konservator den umgekehrten Weg. Vom Ende des Stiftes ausgehend, versucht er, zeitlich stufenweise zurückzugehen und auf diese Weise die Topografie wie Bau- und Besitzgeschichte der Stiftsfreiheit zu rekonstruieren. Die unterschiedlichen Zugänge der Autoren führen zum Teil zu abweichenden Erkenntnissen und decken damit offene Forschungsfragen auf. Dies betrifft insbesondere die Frage, wann die Stiftsfrauen in Herford das gemeinsame Leben im Konvent aufgegeben haben, was sich strukturell auf das Stiftsleben auswirken musste. Der unterschiedliche Zugriff auf das Thema erweitert zudem die Erkenntnismöglichkeiten: So lassen sich etwa die weitreichenden Folgen der Reformation kaum in den überlieferten Archivzeugnissen erkennen, erweisen sich hingegen in der Entwicklung der Freiheit und ihrer Bauten als prägend.
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