Das nach Arthur Koepchen, dem technischen Vorstand der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk AG (RWE), benannte Pumpspeicherkraftwerk in Herdecke im Ruhrtal nahm Anfang 1930 mit einer Leistung von 132.000 Kilowatt seinen Betrieb auf. Ausgehend von kleineren lokalen und regionalen Lösungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts markieren bahnbrechende Innovationen der 1920er Jahre die Entwicklung der Pumpspeichertechnik. Für einen reibungslosen Betrieb des entstehenden Verbundnetzes in der Elektrizitätsversorgung waren Pumpspeicherkraftwerke von großer Bedeutung. Als Teil des von Osnabrück bis ins österreichische Vorarlberg reichenden RWE-Versorgungsnetzes erfüllte das Koepchenwerk eine zentrale Aufgabe für die Funktion dieses Systems.
Seit 1981 nur noch eingeschränkt in Betrieb, wurde das Werk 1986 unter Denkmalschutz gestellt und schließlich 1994 stillgelegt. Seit November 2016 im Eigentum der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, zeugt die weitgehend vollständig erhaltene Anlage heute nicht nur von ihrer früheren Bedeutung für die Elektrizitätswirtschaft, sondern auch von der Gestaltung des Ruhrtals und besonders des Hengsteysees, dessen Geschichte eng mit der des Koepchenwerks verknüpft ist.
Führungen durch die Anlage, vielfältige Veranstaltungen im historischen Ambiente der Maschinenhalle und sogar ein Weinberg am Hang des Ardeygebirges oberhalb des Hengsteysees machen das Denkmal heute zu einem lebendigen Begegnungsort.